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Vierter Einsatz Projekt 'Aufbau einer Lungenabteilung in Eritrea' 3.3.-15.3.2024

Am 3.3.2024 startete der vierte Einsatz, diesmal vereinsintern zusammen mit Edeltraut Hertel, Lehrhebamme und Dr. Björn Beurer, Gynäkologe, die sich zur Fortsetzung des eigenen Geburtshilfeprojektes uns angeschlossen hatten, wobei alle Teilnehmer sehr gut miteinander harmonisierten. Erneut bestand das pneumologische Team aus 4 TeilnehmerInnen: Dr. Thomas Pladeck, Pneumologe; Dr. Barbara Luka, Radiologin, Sandra Kampheuer, Endoskopieassistentin und Sprachtherapeutin sowie Seher Büyükaltay, Medizinische Fachangestellte einer Lungenfachpraxis. Als Schwerpunkte des Einsatzes waren vorab geplant worden: Schulungen im Bereich der bildgebenden Diagnostik der Lunge incl. CT-gesteuerte interventionelle Verfahren, Fortsetzung der Etablierung von Lungenspiegelungen zur Diagnostik von Lungeninfektionen bzw. Tuberkulose, Neueinführung/ Schulungen von Lungenfunktionsuntersuchungen mittels Spirometrie, sowie die Weiterführung des Bed-Side Teachings im Bereich der Drainagen-therapie. Die Umsetzung erfolgte dann vor Ort in Form von Plenumvorträgen im Anschluss an die tägliche Morgenbesprechung und im Rahmen von Mittagsvorlesungen für Oberärzte, Assistenzärzte und Studenten anhand eines mit dem Partner Dr. Goitom vorher abgestimmten Wochenplans. Parallel führten wir praktische Schulungen des medizinischen Personals der pneumologischen Ambulanz für die korrekte Anwendung der Lungenfunktionsmessungen durch. Somit konnte die sichere Nutzung eines gespendeten Gerätes gewährleistet und die Untersuchung etabliert werden. Des Weiteren zeigte sich in der Radiologie durch die Initiierung von Röntgen- und CT-Besprechungen der Vorteil eines gegenseitigen fachlichen Austausches. Im weiteren Verlauf erfolgte in Kooperation mit den Radiologen vor Ort die erste ct-gesteuerte Lungenbiopsie Eritreas sowie eine ct-gesteuerte Thoraxdrainagenanlage. Zusätzlich führten wir wie beim letzten Einsatz praktische Anleitungen den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen bei der Durchführung von Bronchoskopien auf der Intensivstation anhand mehrerer Untersuchungen durch. Bei der Anlage von mehreren Thoraxdrainagen konnten wir feststellen, dass erfreulicherweise die von uns während der letzten Aufenthalte geschulten Ärztinnen und Ärzte inzwischen selbstständig die Eingriffe sicher durchführen können. Insgesamt wurden die von uns für den aktuellen Einsatz gesetzten Ziele, aber auch die des Gesamtprojektes erfolgreich umgesetzt bzw. erreicht.

Irritierend war allerdings aktuell die zunehmende Kooperation unseres Partners mit chinesischen Investoren und die eingeschränkte Informationspolitik uns gegenüber. An dieser Stelle besteht für weitere Einsätze grundsätzlicher Diskussionsbedarf.
Am Rande des Einsatzes statteten wir mit allen TeilnehmerInnen der Deutschen Botschaft in Asmara einen Besuch ab, wobei es Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungstausch gab. Auch hier kam das Thema des zunehmenden chinesischen Einflusses in Eritrea zur Sprache. Ergänzt wurde der Einsatz zudem durch einen Nachmittagsausflug zum „Meinefri“- Stausee außerhalb Asmaras, wo wir uns über die Wasserversorgung der Hauptstadt informieren konnten. Die Fahrt erfolgte zusammen mit Kolleginnen und Kollegen des Vereins Archemed e.V. (Bereich HNO und Neonatologie).
Am 15.03.2024 trat dann die gesamte Gruppe von 6 Teilnehmern beider Projekte gesund die Rückreise an und erreichten wohlbehalten die Heimatflughäfen Düsseldorf und Berlin.

gez. Dr. Thomas Pladeck
Projektleiter